Auxerrois

Weinwissen
Auxerrois - Auxerrois

Auxer...watt? Keine Sorge, wenn Ihnen das nichts sagt, ist das keine Bildungslücke! Während Riesling, Weiß- und Grauburgunder buchstäblich in aller Munde sind, ist der Auxerrois vielen unbekannt. Dabei hat diese Rebsorte schon eine lange Geschichte hinter sich.

Wie alt sie ist, lässt sich nicht genau nachvollziehen, da im Laufe der letzten Jahrhunderte viele verschiedene Weine „Auxerrois“ genannt wurden. Die Reben, die wir heute unter diesem Begriff kennen, haben ihren Ursprung aus der Region um die Stadt Auxerre in der Bourgogne und wurden vermutlich von den Hugenotten nach Luxemburg und Deutschland mitgebracht. Heute wird der Wein vor allem im Elsass, an der Obermosel auf deutscher und luxemburgischer Seite sowie vereinzelt auch in der Pfalz und im Kraichgau angebaut.
Der Auxerrois ist, wie übrigens auch Riesling und Chardonnay, eine Kreuzung zweier Sorten. Beim Auxerrois handelt es sich um eine natürliche – sogenannte „spontane“ – Kreuzung zwischen dem Weißen Heunisch und dem Pinot, einer Burgundersorte. 

Im Geschmack ist er daher dem Burgunder ähnlich, aber insgesamt aromatischer, mit deutlichen Fruchtnoten von Melone, Quitte und Mirabelle, ausgeprägtem Bouquet und vor allem: wenig Säure! Das macht ihn für viele Weintrinker nicht nur interessanter, sondern auch bekömmlicher.

Unser Auxerrois wächst an den Hängen der Obermosel auf Muschelkalkböden, die ihm den besonderen Geschmack verleihen. Im Familienbetrieb wird er in klassischer Manier und in überschaubaren Mengen produziert. Kein Massenwein also, aber einer, der (fast) allen schmeckt.


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